Die MR Mammographie (Kernspintomographie der Brust) ist die sicherste Methode für den Nachweis auch sehr kleiner Brusttumoren (ab 4 bis 5 mm in dichtem Gewebe).
Dabei handelt es sich um eine strahlenfreie Untersuchung, die mit einem gut verträglichen, über eine Vene gespritzten Kontrastmittel in weniger als 25 Minuten Untersuchungszeit durchgeführt wird. Die Kontrastmittelgabe ist notwendig, da Tumoren der Brust sich durch eine vermehrte Kontrastmittelaufnahme darstellen lassen und somit gut erkennbar sind.
Bei Mikroverkalkungen hat die Methode Schwächen, doch fallen die Mikrokalkregionen oft durch eine vermehrte Kontrastmittelaufnahme auf (zum sicheren Ausschluss von suspekten Mikroverkalkungen sollte daher eine MR Mammographie immer gemeinsam mit einer Mammographie durchgeführt werden).
Die Untersuchung sollte in der 2. oder 3. Zykluswoche stattfinden, da hormonbedingt hier die Kontrastmittelaufnahme des Brustdrüsengewebes am geringsten ist und sich die Bilder dadurch besser beurteilen lassen.
Für die Durchführung der MR Mammographie sind spezielle Mamma-Spulen sowie ein MRT mir 1,5 Tesla Magnetstärke notwendig. Nur diese Voraussetzungen ermöglichen Bilder mit hoher Qualität, damit auch kleine Tumoren erkannt werden können.
Aktuellste Studien bestätigen die Überlegenheit der MR Mammographie gegenüber der Mammographie und dem Ultraschall, sodass auch ein vermehrter Einsatz dieser Methode in der Vorsorge (insbesondere bei familiärer Vorbelastung) zu empfehlen ist.
Leider wird diese wichtige aber nicht kostengünstige Methode zur Früherkennung von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet (nur im Rahmen der Nachsorge nach operiertem Brustkrebs!).