Skelettszintigraphie

Bei der Skelett-Szintigraphie erfolgt die Darstellung des Knochenstoffwechsels mittels einer schwach radioaktiven Substanz (Phosphat-Verbindung), die üblicherweise in eine Armvene gespritzt wird.

Nach Injektion der Phosphat-Verbindung reichert sich diese an den Knochen an.

Je aktiver der Knochenstoffwechsel ist, desto intensiver ist die Anreicherung. Da dieser Vorgang relativ langsam abläuft, ist nach der Injektion eine Wartezeit von ca. 2-3 Stunden erforderlich, um den Knochenstoffwechsel in Bildern (so genannten “Szintigrammen”) abbilden zu können.

Indikationen:

  • maligner bzw. benigner Knochentumor
  • unerkannte Frakturen
  • Osteomyelitiden
  • Arthritiden
  • Algodystrophie (M. Sudeck)
  • Avaskuläre Nekrosen
  • Knocheninfarkte
  • Vitalität von Knochentransplantaten
  • Unklare Knochenschmerzen
  • Beurteilung des regionalen Knochenstoffwechsels vor einer Schmerztherapie mit osteotropen Radiopharmaka
Patientenvorbereitung:
Sie müssen nicht nüchtern sein. Medikamente können wie üblich eingenommen werden.

Untersuchungsablauf:
Für eine ausreichende Hydrierung muss gesorgt werden; besonders in den 2-3 Stunden nach Injektion sollte der Patient ca. 1 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Vor der Aufnahme muss die Blase entleert werden. Ganzkörperaufnahmen werden 2-3 Stunden nach Injektion angefertigt. Je nach Fragestellung und Befund können zusätzliche Einzelaufnahmen, SPECT-Aufnahmen oder eine Mehrphasen-Skelett-szintigraphie erforderlich werden. Bei der Mehrphasen-Skelettszintigraphie werden Aufnahmen direkt nach der Injektion sowie übliche Spätaufnahmen nach 2-3 Stunden angefertigt.

Strahlenexposition:
Effektive Dosis ca. 5 mSv, unabhängig von der Anzahl der angefertigten Aufnahmen und der Untersuchungsdauer. Zum Vergleich: die “natürliche Strahlen-belastung” in Deutschland liegt je nach Aufenthaltsort bei 1 – 5 mSv pro Jahr. Sie können die Strahlenbelastung reduzieren, indem Sie in der Wartezeit ca. 1 Liter Flüssigkeit (z.B. Wasser, Tee) trinken, oft die Harnblase entleeren und so die Ausscheidung über die Nieren beschleunigen.